Future Trends

Das Digitalstudio Parasol Island aus Düsseldorf und Berlin veröffentlicht mit „Radar“ ein internationales Business-Bulletin, das Innovationen aus den Bereichen Mobility, Food, Retail, Fashion und Beauty vorstellt. Für VIVID hat Radar drei Trends aufgespürt, die den urbanen Alltag verändern werden.

Sinnhaft

Unter dem Projektnamen Theia forschen Google und Shiseido daran, wie Technologie und Kosmetik das Leben von Sehbehinderten verbessern können. Der Prototyp „Braille Nails“ ist der erste Output dieser Zusammenarbeit. Ein Braille-Nails-Kit besteht aus zwei Komponenten – einem Satz von zehn künstlichen Nägeln und eine ansteckbare Minikamera. Die Nägel dienen dabei als Marker, damit die Kamera die Bewegungen der Benutzer auch in komplexen Umgebungen verfolgen kann. Verschiedene Hand- und Fingergesten lösen unterschiedliche Funktionen aus. Hält der Nutzer z.B. den Daumen waagerecht nach vorne, wird die Front-Perspektive beschrieben: „Vor Ihnen liegt ein gerader Weg mit zwei Bänken auf der linken Seite.“ Zeigt er in den Himmel, erhält der Nutzer den Wetterbericht: „Es ist bewölkt und könnte bald regnen. Sie sollten einen Mantel mitnehmen.“ Nach Angaben des Teams erkennt die Technologie derzeit Objekte und Umgebungen mit einer Genauigkeit von 85 Prozent. Das Projekt befindet sich in der Entwicklungsphase und wird aktuell um zahlreiche Positionen ergänzt – unter anderem einen Open-Source-Zugang für freie Entwickler. Eine Markteinführung ist bisher nicht angekündigt.

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Versiegelt

Trotz Mindesthaltbarkeitsdatum auf Lebensmitteln, gibt es Produkte, die länger genießbar sind, andere wiederum sind durch nachlässige Lagerung schon vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums verdorben. Um die Frische einzelner Produkte auch im Handel zuverlässig zu messen, haben Wissenschaftler der kanadischen McMaster University einen intelligenten Teststreifen entwickelt, der in Lebensmittelverpackungen integriert werden soll. Der „Sentinel Wrap“ erkennt mit Biosensorik gefährliche Keime und sendet bei verdorbener Ware eine Warnung an Smartphones der Käufer oder angeschossene Regal-Displays. Auch das Fraunhofer Institut und die University of Strathclyde in Glasgow arbeiten an ähnlichen Projekten. Technologien, die helfen können, Leben zu retten: Laut WHO führen Lebensmittelpathogene zu rund 600 Millionen Krankheiten und 420.000 Todesfällen im Jahr.

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Hautnah

Ein guter pH-Wert ist die Grundvoraussetzung für die reibungslose Funktion der oberen Zellschichten und eine gesunde Haut. Die Hautpflegemarke La Roche-Posay, die zu dem Konzern L’Oréal gehört, hat auf der CES 2019 in Las Vegas ein Wearable vorgestellt, das den individuellen und aktuellen pH-Wert auf der Haut des Trägers ermittelt. Dazu muss der Nutzer nur das Patch mit dem integrierten Sensor auf den Arm kleben und einige Minuten warten, bis sich seine Farbe verändert. Der Sensor wird dann mit der dafür entwickelten App vom Telefon des Users gescannt, das sofort die Ergebnisse anzeigt. Dazu können Produktempfehlungen abgerufen werden. Das Patch soll noch dieses Jahr auf den Markt kommen. La Roche-Posay hat bereits ein UV-Tracking-Patch auf den Markt gebracht, das in Partnerschaft mit Apple vermarktet wird.

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VIVID 03 | 2019

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