GREETECH CITY

Für eine grünere Zukunft braucht es innovative Lösungen und Unternehmen, die sie entwickeln. Viele kommen aus Asien. Für sie ist GreenTech längst ein globales Geschäfts und Erfolgsmodell. Um die Präsenz in Deutschland weiter zu stärken, fällt die Standortwahl immer häufiger auf Düsseldorf. Wie bei Toshiba und EcoFlow.

Tim Jaekel, Head of Net-Zero Business Hub bei Toshiba Europe, treibt mit dem RIC in Düsseldorf die GreenTech-Lösungen von Toshiba voran.

Das japanische Unternehmen Toshiba blickt auf eine lange Historie in der Stadt zurück, in der mit dem Regenerative Innovation Center (RIC) vor zwei Jahren ein weiterer Meilenstein hinzugekommen ist. „Innovation ist seit jeher die Basis unseres Erfolgs“, erklärt Tim Jaekel, Head of Net-Zero Business Hub bei Toshiba Europe. Das Unternehmen rückt traditionell die Grundlagenforschung in den Vordergrund und stellt sicher, dass seine Innovationen nicht nur wissenschaftlich fundiert sind, sondern oft ihrer Zeit voraus sind, indem sie zukünftige Markt- und Gesellschaftsbedürfnisse vorwegnehmen. „In Japan haben wir beispielsweise bereits 2009, sechs Jahre vor dem Pariser Klimaabkommen, die erste CO2-Abscheidungsanlage installiert. Das bedeutet natürlich, dass unsere Forschung schon vorher begann und sich auf die langfristigen Bedürfnisse und Entwicklungen unseres Planeten konzentriert", so Jaekel. Mit dem Regenerative Innovation Center (RIC) verfolgt Toshiba hingegen eine anwendungsnähere Forschung, die direkt zur Geschäftsentwicklung beiträgt. Das Team des RIC, dem ersten R&D Center (Research & Development) von Toshiba in Kontinentaleuropa, sucht aktiv nach Wachstumsfeldern und passt bestehende Technologien, die beispielsweise bereits in Japan kommerzialisiert wurden, an europäische Standards an. Sie sollen Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität und bei der Etablierung einer Kreislaufwirtschaft unterstützen. Mehr als 150 Mitarbeitende entwickeln in Düsseldorf marktfähige Lösungen für Europa, unter anderem zur CO2-Abscheidung und Umwandlung in E-Kraftstoffe, zur Verbesserung der Energieinfrastruktur oder damit Unternehmen ihre CO2- Einsparungen messen und transparent machen können. „Dafür müssen wir die spezifischen Marktbedürfnisse genau identifizieren und vor allem verstehen, was in der Region Europa auch in Zukunft gebraucht wird. Deshalb arbeiten Forschung, Entwicklung und Geschäftsentwicklung eng zusammen“, sagt Jaekel.


Für seine Forschungsarbeiten in Partnerschaft mit der RWTH Aachen hat Toshiba ein eigenes RIC Satellitenbüro eingerichtet.

Die Landeshauptstadt sei dafür der perfekte Standort: „Wir fühlen uns in Düsseldorf sehr wohl. Nicht umsonst sind wir mittlerweile seit mehr als 50 Jahren in der Stadt aktiv und hier mit unserer europäischen Hauptverwaltung für den Bereich der IT-/Consumer-/Bürokommunikation vertreten. Das RIC war da der nächste logische Schritt.“ Neben der zentralen Lage in Europa spricht laut Jaekel vor allem auch das starke Netzwerk aus Behörden, Partnern und Universitäten im wirtschaftsstarken Nordrhein-Westfalen für den Standort. Konkret zeigt sich das unter anderem in der Partnerschaft mit der RWTH Aachen, an der das RIC für seine Forschung ein sogenanntes Satellitenbüro eingerichtet hat. Auch die gute Zusammenarbeit mit der Stadt sei ein wichtiger Faktor für die Zufriedenheit mit dem Standort. Die Präsenz von Toshiba wiederum stärkt den traditionell für japanische Investoren attraktiven Wirtschaftsstandort Düsseldorf.

Seit 2023 ist auch EcoFlow in der Stadt ansässig. Das in China gegründete Unternehmen hat sich auf die Entwicklung innovativer Energiespeicherlösungen für den Alltag und für Notfälle spezialisiert. Zum Produktportfolio zählen unter anderem Solargeneratoren, Batteriespeichersysteme und intelligente Balkonkraftwerke mit tragbarem Stromspeicher, die es ermöglichen, rund um die Uhr Solarenergie zu nutzen. „Wir möchten Einzelpersonen und Haushalte mit unseren Lösungen dabei unterstützen, energieunabhängiger und nachhaltiger zu werden“, erklärt Magda Teresa Partyka, PR and Communications Manager bei EcoFlow Europe. Um wichtige Märkte in Deutschland und Europa weiter zu erschließen, hat das Unternehmen vor rund zwei Jahren seine EU-Zentrale im Düsseldorfer MedienHafen eröffnet. Der Standort verfügt auch über einen speziellen Ausstellungsraum, in dem Geschäftspartner die neuesten Innovationen begutachten können.


Magda Teresa Partyka will mit der EcoFlow EU-Zentrale im MedienHafen wichtige Märkte in Deutschland und Europa weiter erschließen.

Für Partyka ist Düsseldorf der ideale Ort, um das Auslandsengagement von EcoFlow nachhaltig auszuweiten: „Die Stadt bietet nicht nur ein dynamisches Geschäftszentrum, sondern ist auch ein strategisch sehr günstiger Standort, um wichtige Märkte in Deutschland und Europa zu erreichen. Wir haben hier eine starke Infrastruktur, sind nah an unseren Partnern und Kunden und profitieren von einem lebendigen Innovations-Ökosystem, insbesondere im Energie- und Technologiesektor. Diese Kombination bietet uns die perfekte Basis, um unsere Präsenz in der Region weiter auszubauen“. Damit das gelingt, will EcoFlow sein Energieportfolio für Privathaushalte weiterentwickeln und setzt dabei auch auf Künstliche Intelligenz. „Wir investieren verstärkt in die Integration von KI und darüber hinaus in den Bereich Energiespeicherung, um den globalen Übergang zu einer dezentralen, nachhaltigen Energiezukunft zu beschleunigen“, erklärt Partyka. Neue Entwicklungen, aber die Mission bleibt die gleiche: „Wir wollen saubere Energie für jeden zugänglich machen. Egal, ob du in einer Stadtwohnung oder in einem abgelegenen Haus ohne Stromnetz lebst.“ Mithilfe der EcoFlow-EU-Zentrale in Düsseldorf soll dies in Zukunft auch für immer mehr Haushalte in Deutschland gelten.


Text: Dominik Deden
Pictures: Toshiba corporation, Magda Teresa Partyka, PR and Communications Manager, at EcoFlow Europe

Zurück
Zurück

GREETECH CITY

Weiter
Weiter

FRESH IDEAS FROM DÜSSELDORF