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Für das Industrieland NRW ist GreenTech ein wichtiger Treiber der Transformation. Düsseldorf mit seiner hervorragenden internationalen Infrastruktur kann das riesige Potenzial der Region stellvertretend bündeln und orchestrieren – und auch weltweit vernetzen.

Hätten Sie gedacht, dass jedes fünfte neu gegründete grüne Startup in Deutschland aus NRW kommt? Laut Green Startup Monitor NRW 2024 zeigt sich, wie stark das Ökosystem für nachhaltige Innovationen an Rhein und Ruhr bereits ist und welche Dynamik es vor allem in den letzten Jahren erfahren hat. Aber es muss noch viel mehr geschehen: Als größter Verursacher von Treibhausgasen unter den Bundesländern steht NRW mit seiner energieintensiven Industrie vor einer gewaltigen Aufgabe. Der Transformationsdruck ist hoch, wenn die Landesregierung ihr Ziel Klimaneutralität 2045 wirklich erreichen will. GreenTech-Startups spielen dabei eine Schlüsselrolle.

Theresa Winkels, Head of the Office of Economic Development

Da erscheint es nur folgerichtig, dass sich der Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland (kurz: digihub Düsseldorf/ Rheinland), das regionale Netzwerk für digitale Innovationen und Gründungsideen, als Kompetenzzentrum für GreenTech beworben hat – und im Herbst 2024 auch den Zuschlag erhielt. Damit setzt Düsseldorf ein Ausrufezeichen und kann sein vielversprechendes Innovations-Ökosystem weiter ausbauen. „NRW und insbesondere die Region Rhein-Ruhr haben die allerbesten Karten beim Thema GreenTech. Wir als internationale Businessmetropole in einem starken Industrieland wollen bei dieser enorm wichtigen Transformation eine dienstleistende Funktion für das gesamte Bundesland einnehmen. Denn damit der Kraftakt der grünen Transformation gelingt, ist letztendlich ein starkes Miteinander entscheidend“, sagt die Leiterin des Amtes für Wirtschaftsförderung Theresa Winkels. „Wir unterstützen daher gezielt Unternehmen mit unseren Services, die neuartige Technologien, Produkte und Dienstleistungen im Bereich Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz, mit konkretem Fokus auf Kreislaufwirtschaft, Recycling und emissionsarme Produktion anbieten.“


Die IHK Düsseldorf ist am 13. Mai 2025 dem Netzwerk „Chambers for Green-Tech“ beigetreten - hier die offizielle Unterzeichnung. Das Netzwerk wird durch die Exportinitiative Umweltschutz des Bundesumweltministeriums gefördert.

Für deren Entstehung oder Ansiedlung sowie dessen Wachstum bringt Düsseldorf starke Standortfaktoren mit wie die exzellente Verkehrsanbindung, eine dichte Infrastruktur unternehmensnaher Dienstleistungen, ein etabliertes internationales Messe- und Veranstaltungswesen (wie die Kunststoffmesse K oder die Circular Valley Convention), einen ausgewogenen Branchenmix mit auch vielen internationalen Playern und eine vielfältige Hochschullandschaft: zum Beispiel das Center for Entrepreneurship (CEDUS) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, das Zentrum für Innovative Energiesysteme ZIES der Hochschule Düsseldorf oder die WHU Düsseldorf als eine der gründungsstärken deutschen Universitäten überhaupt. Dass sich die Stadt hervorragend als eine Art GreenTech- Reallabor eignet, zeigen auch die vielen bereits umgesetzten Projekte wie zum Beispiel der „Wolkenbügel“ im Medienhafen. Die enge Vernetzung mit regionalen Hubs und Projekten wie dem Circular Valley in Wuppertal, dem Wasserstoff- Hub H2UB in Essen oder dem EUREF-Campus in Düsseldorf (siehe Info-Kasten) ist strategischer Bestandteil der Digital Hub Initiative. Bereits etablierte Events wie das Future Tech Fest, Deutschlands größte B2B-Startup-Messe, oder die Tech Innovation Nights können dazu beitragen, den grünen Fokus weiter voranzubringen. Ebenso bestehende Förderprogramme wie Ignition+ für Startups in ihrer Anfangsphase und Scaleup. NRW für weiteres Wachstum und Internationalisierung. „Wir bieten damit eine ausgezeichnete Plattform für Diskurs, für Disruption und für neue Entwicklungen“, erklärt die Amtsleiterin.“ Mit dem TechHub.K67, Büronachbar des digihub Düsseldorf/Rheinland, gibt es außerdem mitten in Düsseldorf einen Community- Space, in dem unter anderem auf GreenTech Startups fokussiert wird.


Internationales Schaufenster der Energiewende: der EUREF-Campus Düsseldorf

ABOUT EUREF

Der EUREF-Campus Düsseldorf ist ein internationales Schaufenster der Energiewende. Über 4.000 Beschäftigte aus etablierten Unternehmen, Wissenschaft und Forschung arbeiten hier in engem Austausch an den Zukunftsthemen Energie, Mobilität und Nachhaltigkeit. In Kooperation mit der Universitäts-Allianz Ruhr sowie der Hochschule Düsseldorf und unter Beteiligung der auf dem Campus ansässigen Unternehmen wird ein Studien- und Weiterbildungsangebot entwickelt, um die zunehmende Komplexität zukünftiger Energiesysteme in Lehre und Ausbildung adäquat abzubilden. Karin Teichmann, Sprecherin des Vorstands, EUREF AG, sagt: „Ohne den zielgerichteten Einsatz von GreenTech werden wir die Klimaziele nicht erreichen. Deswegen benötigen wir den Austausch sowie die daraus entstehenden Innovationen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Startups am Standort Düsseldorf.“


Gregor Berghausen, Chief Executive of the Düsseldorf, Chamber of Industry and Commerce

Damit die innovativen Technologien made in Germany auch weltweit zum Klima- und Umweltschutz beitragen können, braucht es ausgezeichnete Kenntnisse der ausländischen Zielmärkte – und die hat die IHK Düsseldorf in Kooperation mit den Außenhandelskammern. Seit Mai 2025 ist sie deswegen auch Mitglied der DIHK-Initiative „Chambers for Green- Tech“, einem wachsenden Netzwerk, das sich für die globale Verbreitung deutscher Umwelttechnologien einsetzt. „Viele andere Länder haben diese Technologien für eine naachhaltige Produktion, die wir hier in Deutschland mit unseren hohen Umweltstandards vorweisen können, noch nicht. Deswegen ist GreenTech ein potenzieller Exportschlager“, erklärt Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf. Durch den Netzwerkbeitritt profitieren Mitgliedsunternehmen von strukturierten Unterstützungsangeboten, internationalen Kontakten und Förderinformationen. Sie können sich an Studien, Machbarkeitsanalysen oder Pilotvorhaben beteiligen und bekommen Zugriff auf Wissen und Netzwerke der Auslandshandelskammern vor Ort. Vor allem für kleine und mittlere Unternehmen, die weniger Exportressourcen haben, ist das eine Riesenchance.

Zum fruchtbaren Ökosystem Düsseldorfs zählt auch die vielfältige Hochschullandschaft, z. B. die gründungsstarke WHU Düsseldorf...

Denn modernstes GreenTech wird weltweit in den unterschiedlichsten Bereichen benötigt. Das reicht von der Abfallverwertung über die Wasseraufbereitung bis hin zur Infrastruktur für grünen Wasserstoff. Gregor Berghausen macht dies an einem konkreten Beispiel deutlich: „Wer in Chile grünen Wasserstoff produzieren möchte, profitiert bei diesem energieintensiven Prozess zwar von der großen Sonnenkraft in diesem Land. Er benötigt aber auch spezielle Ventile, denn die für normales Erdgas eignen sich nicht. Ein Ventilhersteller, der nach deutschen Standards für den Wasserstoffbereich produziert, hat hier also enorme Skalierungsmöglichkeiten.“ Auch beispielsweise Müllsortieranlagen für die Kreislaufwirtschaft und damit verbunden bestimmte Recycling- Technologien sind ein potenzieller Exportschlager. „Viele politische Entscheidungsträger auf der Welt haben inzwischen verstanden, dass es so etwas wie Kreislaufwirtschaft geben muss. Dafür brauchen sie immer technische Lösungen – und die haben wir in Deutschland“, so Berghausen.


INTENSIVE COOPERATION WITH FRANCE

• Der digihub Düsseldorf/Rheinland ist über die Wirtschaftsförderung und den TechHub.K67 an zwei Programmen zum Softlanding französischer Startups in Deutschland beteiligt: seit 2020 am Impact-Programm von Business France (französische Regierungsagentur für Exportförderung), und seit 2023 als dritter Standort von La French Tech (französisches Förderprogramm für Startups) in Deutschland.

• Auf dem Tech-Startup-Event Vivatech, das Mitte Juni in Paris stattgefunden hat, beleuchtete die Wirtschaftsförderung gemeinsam mit dem Greentech Hub der De:Hub Initiative das Thema Greentech in Frankreich und Deutschland.

• Die Stadtwerke Düsseldorf sind Sponsor des La French Tech in Germany Awards 2025 in der Kategorie GreenTech. Die Awards werden am 10.09.2025 in der Turbinenhalle der Stadtwerke verliehen.


Zurück vom Ausland ins Rheinland. Umgekehrt erkennen auch immer mehr internationale Unternehmen das riesige GreenTech-Potenzial der Region mit Düsseldorf als Zugangszentrum. So hat die Außenwirtschaftsförderung NRW.Global Business im Jahr 2024 26 FDIProjekten (Foreign Direct Investment = Ausländische Direktinvestitionen) im Bereich Erneuerbare Energien gezählt – Düsseldorf konnte 16 Projekte im Stadtgebiet realisieren. Deutlich wird der Trend auch durch neue Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten von Playern wie etwa Asahi Kasei (Plastik und Wasserstoff), Mitsubishi Electric (Erneuerbare Energien und Wärmepumpen) oder Toshiba (Regenerative Innovation Center). Andere bemerkenswerte Beispiele sind die kürzlichen Ansiedlungen auf dem EUREF-Campus von Schneider Electric, einem französischem Elektrotechnik- Konzern, und Spie Germany Switzerland Austria, einem Multitechnik-Dienstleister für Gebäude, Anlagen und Infrastrukturen ebenfalls mit Hauptsitz Frankreich. Schon seit einigen Jahren arbeitet der digihub Düsseldorf/ Rheinland zudem mit der japanischen Außenwirtschaftsförderung JETRO sowie mit dem deutsch-indischen Startup- Austauschprogramm GINSEP zusammen. Und im Austausch mit unserem Nachbarn Frankreich passiert in diesem Jahre besonders viel (siehe Info-Kasten). (Anmerkung der Redaktion: Die nächste VIVID zum Schwerpunkt Internationales wird hier noch weiter ins Detail gehen!). Theresa Winkels fasst treffend zusammen: „Wir können durch eine exzellente internationale Infrastruktur in Düsseldorf die Vernetzung des Themas GreenTech weltweit leisten und damit viel Know-how, Innovationen und Business in die Region holen.“

NRW ist also ein GreenTech-Powerhouse – und Düsseldorf der perfekte Standort, um dieses riesige Potenzial stellvertretend zu bündeln, zu kommunizieren und zu orchestrieren. •


ABOUT THE HYDROGEN COMPETENCE REGION

Sich gemeinsam stark machen für Wasserstoff: In der „Kompetenzregion Wasserstoff Düssel.Rhein.Wupper" bündeln die Städte Duisburg, Düsseldorf, Wuppertal, der Rhein-Kreis Neuss und der Kreis Mettmann ihr Know-how für eine kommende Wasserstoff-Mobilität. Dafür tauschen sich die beteiligten Akteur:innen regelmäßig aus, erproben verschiedene Technologien und Distributionswege – und lernen so schrittweise gemeinsam, wie eine zukunftsfähige Wasserstoffwirtschaft funktionieren kann.


Text: Tom Corrinth
Pictures: EUREF-Campus Düsseldorf, © EUREF AG, Andreas Endermann, DIHK, HHU/Ivo Mayr, Berlin_Cramer, F. Gemein

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